über den Labrador Retriever

Der Labrador (vollständige Name: Labrador Retriever – stammt aus dem englischen to retrieve: zurückbringen, apportieren) ist ein Jagdhund der ursprünglich dazu gezüchtet wurde geschossenes Wild zu apportieren, dabei ist es dem Labrador gleich, ob es sich um geschossenes Wild im Wasser oder an Land handelt. Ruhig neben seinem Führer zu sitzen oder zu gehen, den Schuss abzuwarten und erst auf Kommando das Wild seinem Führer unverletzt auf kürzestem Weg zu bringen ist seine Aufgabe.

Für diese Art der Arbeit benötigt man einen ruhigen, konzentrierten Hund, der das Jagdgeschehen aufmerksam verfolgt, sich genau merkt, wo geschossenes Wild liegt und dann mit Hilfe seiner feinen Nase das geschossene Wild zu seinem Führer bringt und unverletztes Wild nicht verfolgt.

Er muss gehorsam sein und sich sehr vertrauensvoll auch über große Entfernung durch Hand- oder Pfeifzeichen von seinem Führer lenken lassen, damit er auch das Wild finden kann, dessen Fall er nicht beobachtet hat.

 

Doch auch für andere „Arbeiten“ eignet sich der Labrador sehr gut. So wird er als Blindenführhund, für die Rettungshundearbeit oder als Therapiehund oft und gern eingesetzt. Dafür ist es überaus wichtig, dass er friedlich ist im Umgang mit fremden Menschen und anderen Hunden.

 

Der Labrador ist ein sehr anpassungsfähiger Hund.

Obwohl er ursprünglich als „Gebrauchs- und Jagdhund“ gezüchtet wurde, findet er immer mehr einen Platz als „reiner“ Familienhund. Auch dafür ist er aufgrund von vielen Eigenschaften sehr gut geeignet. Er ist sehr geduldig und nervenstark. Ein angenehmer und sehr kindfreundlicher Familienhund, der sich im Kreis seiner Menschen am wohlsten fühlt. Er möchte als Familienmitglied gezählt werden und am liebsten überall dabei sein. Lange Spaziergänge durch Wald und Wiesen liebt der Labrador, egal bei welchem Wetter und er liebt es zu schwimmen (egal bei welchen Temperaturen). Auch wenn er mal allein bleiben kann, so ist er doch am liebsten mit seiner Bezugsperson zusammen.
Auf keinen Fall sollte der Labrador in einem Zwinger ohne jeglichen Kontakt gehalten werden.


Doch auch als "reiner" Familienhund sollte der Labrador artgerecht beschäftigt werden. Hierfür eignet sich z.B. die Dummyarbeit oder Mantrailing oder ZOS (Ziel-Objekt-Suche). Bei der Dummyarbeit wird die Jagd ohne Wild nachgestellt. So soll auch hier der Labrador ruhig neben seinem Führer sitzen und genau beobachten, wo das Dummy landet, um es auf Kommando des Hundeführers auf dem schnellsten Weg zu ihm zu bringen.

Aber auch seine Nase muss der Labrador bei der Dummyarbeit (genau wie bei der Jagd) einsetzen. So muss er z.B. bei der "Suche" mehrere (versteckte) Dummy´s aus dem Wald oder einem Feld holen, ohne das er dabei vorher gesehen hat, wo das "Wild" (die Dummy´s) gelandet sind.


Man sagt dem Labrador nach, dass er leicht zu führen sei, doch auch der Labrador benötigt Erziehung, denn aus dem kleinen Labradorwelpen wird einmal ein stattlicher Hund mit einer Schulterhöhe von ca. 54 bis 57 cm (Hündinnen werden ca. 54 bis 56 cm groß, Rüden 56 bis 57) und einem Gewicht von ca. 30 bis 40 kg (Hündinnen der Showlinie bringen ca. 30 kg auf die Waage, Rüden etwa 35 bis 40). So dass es sinnvoll ist, sich bereits mehrere Hundeschulen vor dem Einzug des Welpen anzuschauen und seine Wahl dann ganz in Ruhe zu treffen.


Denn auch „reine“ Familienhunde sollten trainiert sowie körperlich und geistig ausgelastet werden. Die Bezirksgruppen des LCD und DRC bieten ebenfalls verschiedene Kurse, die auf das Alter und das Können des jeweiligen Hundes geschnitten sind, an. In diesen Kursen ist es möglich für die Begleithundeprüfung oder die Dummyprüfung zu trainieren.